Wir über uns

Wir sind der gemeinnützige Verein „Freundeskreis Castel Banffy e.V.“ mit Sitz in Berlin. Angeregt durch die Zahnärztin Annette Kirchner-Schröder, die schon seit 2009 in Rumänien engagiert ist, taten wir uns im Jahr 2014 zusammen, um einen Verein zu gründen, der es uns ermöglichen sollte, im vergleichsweise reichen Deutschland Unterstützer zu finden und Spenden zu sammeln. Mit diesen Geldern wollten und wollen wir unseren rumänischen Partnerverein „Asociatia Castel Banffy“ mit Sitz in Luncani (Bezirk Cluj Napoca) dabei unterstützen, soziale Projekte durchzuführen, die besonders der Erziehung und Bildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in den umliegenden Romasiedlungen dienen und ihnen damit eine Chance auf eine bessere Zukunft ermöglichen.

Wir sind Menschen aus den unterschiedlichsten medizinischen und sozialen Berufen. Einige von uns waren bereits in den Siedlungen, um die Menschen dort kennen zu lernen, Anteil an ihren Problemen zu nehmen und durch aktive Mitarbeit auf den Sozialbaustellen vor Ort zu helfen. Damit die gespendeten Gelder zu 100% ankommen, finanzieren wir unsere Reisen ausnahmslos selbst.

Die Liste der Projekte, die von uns in den vergangenen Jahren unterstützt wurden, ist lang. So wurden die Fahrten zur Schule, Reparaturen des Transporters oder auch der Erwerb von Führerscheinen mitfinanziert. Wir unterstützten den Kauf von Materialien für Schule und Freizeitgestaltung, halfen bei Lebensmittelkäufen zur Verpflegung der Kinder und Jugendlichen. Wir besorgten Medikamente und beteiligten uns an der Finanzierung der Beinprothese von Valentin Bisioch (siehe „abgeschlossene Projekte“).
Der Hauptanteil der Spendengelder fließt derzeit in die Umsetzung der Sozialbaustellen, auf denen Jugendliche für ihr späteres Berufsleben Kenntnisse in vielen unterschiedlichen Baugewerken erwerben, und mit denen die Wohnsituation armer Familien verbessert wird.

An dieser Stelle möchten wir Euch Gelegenheit geben, uns ein wenig näher kennen zu lernen, indem wir einige Mitglieder zu Wort kommen lassen…

Annette:

Seit 2009 bin ich jedes Jahr in Rumänien unterwegs, um dort zu helfen, wo es den Menschen an den nötigsten Dingen fehlt. Aufgrund meines Berufes stand für mich zu Anfang die zahnärztliche Arbeit im Vordergrund. Ich arbeitete in mehreren Projekten mit, bis ich mich entschloss, selbst Verantwortung zu übernehmen und eine eigene mobile Zahnarztpraxis ins Leben zu rufen. Seitdem behandele ich zweimal jährlich die Menschen, die aufgrund ihrer Armut oder ihrer Behinderung keinen Zugang zu zahnmedizinischer Betreuung haben.

Dabei begegnete ich dem Österreicher Gerhard Spitzer, der seit mehr als 20 Jahren in Rumänien lebt und tätig ist. Er steht an der Spitze des rumänischen Vereins „Castel Banffy“ (gegründet 2002), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dort zu wirken, wo staatliche Strukturen versagen.

Im Laufe der letzten Jahre spielte meine Arbeit als Zahnärztin zwar eine zentrale Rolle in meinem Engagement, ich sah jedoch, dass mehr nötig war als ein paar Tage Zahnbehandlung, um dann wieder nach Deutschland zu verschwinden. Die Jugendlichen und Kinder der Romasiedlungen lagen und liegen mir besonders am Herzen. Ich unternahm mit ihnen Ausflüge in die Berge, ans Meer oder in die nähere Umgebung. Ich spielte mit ihnen und kochte für sie. Ich arbeitete bei den Bauvorhaben des Vereines mit. Und, das war das Entscheidene, ich lernte Rumänisch. Je besser ich die Sprache verstand, desto häufiger kamen Menschen zu mir, die mir vertrauten, mich um Rat fragten oder ganz konkrete Hilfen benötigten. So wurden sie und ihre Sorgen, Probleme, aber auch ihre Freuden ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben. Diese Verbundenheit zu ihnen hält bis heute an. Ich möchte sie nach Kräften unterstützen, ihren eigenen Lebensweg eigenverantwortlich zu gehen. Dafür braucht es Bildung, ein sicheres Zuhause und gute Vorbilder.

Thomas:

Frühjahr 2019 – Es war wahrscheinlich schon Annettes zehnter Versuch, mich für das Hilfsprojekt Rumänien zu begeistern, als ich endlich einmal genauer hinhörte. Und dann hatte sie mich. Es war wie ein Sog, dem ich nicht mehr entrinnen konnte. Also ging ich mein Adressbuch durch und versuchte diese Begeisterung weiter zu geben. Und offensichtlich war ich gleich beim ersten Versuch erfolgreicher als sie bei mir, denn immerhin waren es acht Leute, die mit regelmäßigen Spenden das Projekt sofort unterstützten. Ein großer Dank an dieser Stelle!

In meinem damaligen Aufruf versprach ich, dass es bald eine Website geben wird, auf der alle Aktionen des Hilfsprojektes transparent gemacht werden sollen. Und das ist sie nun. Maßgeblich unterstützt bei der Erstellung der Webeite wurden wir von meinem langjährigen Freund Rüdiger, der die Seite in dankenswerter Weise betreut und auch finanziert.

Ein Satz, den mir Annette damals sagte, geht mir nicht mehr aus dem Sinn: „Ich kann versuchen zu beschreiben, was da unten läuft, aber begreifen wirst Du es erst, wenn du es mit eigenen Augen gesehen hast“. Und was ich bei meinem ersten Besuch erlebte, übertraf meine kühnsten Vorstellungen und stellte sämtliche Werte unseres bequemen Lebens im sicheren Deutschland in Frage. Ich durfte Menschen kennen lernen, die trotz oder vielleicht wegen ihrer Armut so herzlich und gastfreundlich waren, wie ich es noch nie erlebt habe. Bei der Hochzeitsfeier von Kati und Valentin erfuhr ich ein menschliches Miteinander, bei dem Glück und Leid so dicht bei einander lagen, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Ich habe in den Straßen von Luna aber auch Menschen gesehen, deren Kraft nicht reichte, ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen, die resigniert und alkoholkrank in der Hoffnungslosigkeit endeten.

Ich möchte Euch einladen zu einem Ausflug an einen Ort, der sehr an die dritte Welt erinnert und doch mitten in Europa liegt.

Ulf:

Das erste Mal reiste ich 1994 nach Rumänien. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Dresden fuhr ich zu einem Hilfseinsatz nach Deutsch-Weißkirch (Viscri), einem damals noch sehr verschlafenen Dorf mit einer Kirchenburg mitten in Siebenbürgen. Bei dieser Reise lernte ich das erste Mal die gastfreundliche und herzliche Art des rumänischen Volkes kennen. Ab diesem Zeitpunkt war ich von Rumänien und den dort lebenden Menschen fasziniert.

Die ganzen 90er Jahre hindurch folgten unzählige Aufenthalte in Rumänien. Dann kam es, wie es kommen musste. Job, Familie, Umzüge und andere Prioritäten ließen es über 20 Jahre andauern, bis ich wieder in dieses wundervolle Land reiste.

Ich wollte aber nicht einfach nur Urlaub machen, und so „stolperte“ ich über den Verein. Ich habe dann Annette angeschrieben, da mich die Arbeit, die der Verein vor Ort in und um Luncani leistet, sehr beeindruckt hat. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich das erste Mal auf den Weg nach Luncani machte. Die Ankunft in Cluj-Napoca war wie ein Nachhausekommen, ich hatte nicht das Gefühl über 20 Jahre nicht dagewesen zu sein. Und ich stellte fest, dass das Land und seine Menschen nichts von dem verloren hatte, was ich in den 90er erlebt hatte.

In Luncani habe ich Gerhard, Sandu, Dobos und viele andere Menschen kennengelernt, die vor Ort in den Siedlungen ICAR, Luna und Ludus eine bemerkenswerte Arbeit leisten. Dies gilt es weiterhin zu unterstützen, und deshalb versuche ich, so oft es mir möglich ist, vor Ort zu helfen oder auch in Deutschland Spendengelder zu sammeln, damit diese Projekte weiterlaufen und auch wachsen können.

Daher habe ich auch sofort ja gesagt, als mich Annette fragte, ob ich den Vize-Vorsitz im Vereinsvorstand übernehmen möchte. Ich bin unheimlich stolz, mit Thomas und Annette zusammen diese Arbeit zu unterstützen und voranzubringen.

Warum machen wir diese Internetseite?

Bei allem Engagement, bei aller Zeit, die wir für das Hilfsprojekt-Rumänien investieren, merken wir mehr und mehr, dass wir ohne Eure Hilfe nicht weiterkommen. Um unsere Arbeit sinnvoll fortsetzen zu können, fehlen uns immer wieder die nötigen Mittel. Deswegen wollen wir Euch für unser Projekt begeistern. Wir wollen Euch als Spender an unserer Seite sehen! Sowohl die laufenden und zukünftigen Projekte als auch einzelne Menschen benötigen Eure Unterstützung.

Und es ist ganz leicht! Schon mit einer Handvoll Wechselgeld seid Ihr dabei:

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